Eine religionsverbindende Wanderung am südlichen Nürnberger Stadtrand
Mehr als 50 Wander*innen folgten der Einladung von BRÜCKE-Pfarrer Thomas Amberg und Pfarrerin Eva Kaplick aus der gerade neu gebildeten Pfarrei Röthenbach-Eibach-Reichelsdorf
Die Idee: Drei Orte- drei Religionen- ein gemeinsamer Weg. Mit dabei sind an diesem 26. Oktober 2024 Jüngere und Junggebliebene, Männer und Frauen, Muslime und Christen, Fromme und Zweifler. Der Weg beginnt an der 700 Jahre alten St. Johannes-Kirche in Eibach, ein fränkisches Dorf, von der Großstadt geschluckt, zwischen Hafen, Wohngebieten und Rednitzwiesen. Schleichwege führen die Gruppe ins Industriegebiet, wo im Inneren einer ehemaligen Fabrikhalle die beeindruckenden Buddhastatuen des Wat Thai-Tempels glänzen. Der Nachmittagsspaziergang endet schließlich in Röthenbach, in der unweit des Faberschlosses gelegenen Moschee des Islamforum Nürnberg, ein ehemaliges Matratzenlager von außen, innen ein Traum von Orient mit weichen Teppichen.
Was alle diese Orte verbindet? Menschen, die an ihren spirituellen Orten erzählen, was für sie Beheimatung in ihrer Religion bedeutet, wie sie mit Veränderung im Leben umgehen und wie sie auf ihre Weise hier im Nürnberger Süden ein Zuhause gefunden haben. Dass mehr als 50 Teilnehmende vor allem aus Eibach, Röthenbach und Reichelsdorf der Einladung zu diesem Nachmittag gefolgt sind, lässt erkennen, dass viele die Aufgabe annehmen, sich als neue evangelische Gemeinde auch als Teil eines religiös immer pluraleren Sozialraums zu verstehen.
Wir erleben an diesem sonnigen Herbstnachmittag eine gemeinsame Reise durch Religionen und Kulturen, die kaum eine*r in fußläufiger Entfernung am Nürnberger Stadtrand vermutet hätte. Schritt für Schritt unterwegs spüren wir, wie sich mit dem um uns stetig verändernden „Lebensraum Stadt“ auch Glaube und Religion entwickeln. Sie sind Teil einer globalisierten Welt mit all ihren Herausforderungen und Bedrohungen. Aus der Bewegung heraus spüren wir intuitiv und ohne viele Worte: Wir sind mehr als Besucher*innen dieser Orte und ihrer Gläubigen, mehr als eine Sonntagswandertruppe: Gemeinsam mit ihnen sind wir Teil eines Weges.